Konzentrationslager Heuberg

Stetten am kalten Markt

In das bereits im März 1933 auf einem Truppenübungsplatz eröffnete Lager werden neben württembergischen Nazi-Gegnern aus den Reihen der KPD, der SAP, der SPD, der DDP und des Zentrums sowie einer Reihe von Geistlichen auch badische Nazi-Gegner verschleppt. Auch der Schopfheimer Kommunist Emil Faller ist den vielfach unmenschlichen Haftbedingungen auf dem Heuberg ausgesetzt. Nachdem im November 1933 auf dem Oberen Kuhberg bei Ulm ein neues Konzentrationslager für Württemberg eingerichtet worden ist, wird das KZ Heuberg noch vor dem Jahreswechsel 1933/34 aufgelöst. Bis dahin haben rund 3.500 Männer das KZ Heuberg durchlaufen. Ein Teil der Häftlinge, die zu diesem Zeitpunkt noch auf dem Heuberg festgehalten werden, wird entlassen. Diejenigen, die man nicht gehen lässt, werden aufgeteilt: Die württembergischen Häftlinge werden auf den Oberen Kuhberg verlegt, die badischen Häftlinge in die KZs Ankenbuck und Kislau verbracht. 1942/43 dient das Areal auf dem Heuberg als Ausbildungslager für das berüchtigte Strafbataillon 999, in dem neben Kriminellen auch Tausende inhaftierte Nazi-Gegner Kriegsdienst für das Regime leisten müssen. (ah/mb)