Bahnhofsgegend

Hockenheim

Auf seinem Weg zum Hockenheimer Bahnhof klebt der Kesselschmied Karl Stoll im Dezember 1944 ein handgeschriebenes Antikriegsplakat an eine Häuserwand. Schon einige Male zuvor hat er solche Plakate am frühen Morgen aufgehängt. Dieses Mal wird er auf frischer Tat ertappt. Stoll kann zwar zunächst entkommen, sein sichergestelltes Fahrrad mit seiner Tasche führt die Verfolgungsbehörden schließlich doch auf seine Spur. Der Kesselschmied wird festgenommen und bei seiner Vernehmung im örtlichen Rathaus schwer misshandelt. Stoll wird ins Landesgefängnis nach Mannheim verlegt, wo er im Februar 1945 bei einem Bombenangriff stirbt. (sd/mb)