Sopade-Grenzsekretariat

Aspelt bei Frisingen an der Gander

Als das Saargebiet 1935 ans Deutsche Reich fällt, muss das Sopade-Grenzsekretariat Südwest von Hanweiler weg verlegt werden. In Aspelt an der luxemburgisch-französischen Grenze findet sich eine bezahlbare Bleibe. Von dort aus leitet der ehemalige SPD-Landesvorsitzende Georg Reinbold in der Folgezeit den Widerstand seiner Partei im deutschen Südwesten an und organisiert den Schmuggel illegaler Schriften nach Baden, in die Pfalz sowie nach Südhessen. Nachdem die Gestapo den sozialdemokratischen Widerstand 1936 nahezu vollständig aufgerieben hat, konzentrieren sich seine Aktivitäten vor allem darauf, Lageberichte aus dem Reich an die Sopade-Zentrale zu übermitteln. Als im Frühjahr 1940 Luxemburg durch deutsche Truppen besetzt wird, muss Reinbold über Südfrankreich in die USA fliehen. (ah)